An Balis Südostküste baute Ian Chee drei luftige Sommervillen – und behielt zwei für sich.
Der Pate ist nicht da. Statt seiner liegt KimChee auf den gemusterten Zementfliesen und schl?ft den Schlaf der Gerechten, w?hrend vom Meer eine sachte Brise herüberweht. Die schwarz-wei?e Kintamani-Hündin weicht nicht von Ian Chees Seite, wenn der auf Bali weilt. Mops Bama muss einstweilen auf sein Herrchen verzichten und in Singapur ausharren. Das ist hundsgemein, schlie?lich ist er der Namenspatron von ?Casabama“, ein aus drei benachbarten Villen bestehendes Ferienhaus-Ensemble, das nur ein kleines W?ldchen aus Kokospalmen von Balis schwarzem Sandstrand abschirmt. Architekt Ian Chee erkl?rt l?chelnd, wie es zu dem Projektnamen kam: ?Bei der Suche schwirrten verschiedene Begriffe durch die Luft. Unser Strand liegt in der Saba-Bucht, dazu passt la casa, das Haus – aber Casaba klingt, als ob da noch etwas fehlt.“ Also sprang der Mops mit seinem Namen ein, und ?Casabama“ war geboren. Die drei H?user wiederum wurden nach einem javanischen Popsong benannt: Rumah Panjang bedeutet Langes Haus, Rumah Panggung Bühnen-Haus und Rumah Sandiwara Drama-Haus.

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Nur 300 Meter trennen die Terrasse der Rumah Sandiwara vom Indischen Ozean. Hausherr Ian Chee entwarf den Tisch. Der Lüster ?Agnes“ ist ein Design von Lindsey Adelman für Roll?&?Hill. - (Foto: Giorgio Baroni )
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Architekt, Designer und in diesem Fall auch: Projektentwickler Ian Chee lehnt an einer Mauer aus Airbricks in der Rumah Panggung. Sein Büro VX Design betreibt er von seiner Heimat Singapur aus; auf -Bali unterh?lt er ein Entwurfsbüro samt eigener Werkstatt. vxdesign.com (Foto: Giorgio Baroni )
Ian Chee kam in Singapur zur Welt, sein Architekturstudium absolvierte er in London, wo er 1994 sein eigenes Büro VX Design er?ffnete. Mittlerweile ist Chee zurück in seiner Heimat und betreut von Singapur aus Projekte in Hongkong, Malaysia, Bangkok und Gro?britannien. Indonesien und speziell Bali bilden den neusten Arbeitsschwerpunkt: ?Wir haben hier auf der Insel ein Studio eingerichtet, in dem wir Designs auf handwerklicher Basis entwickeln. Statt den ganzen Tag am Rechner zu verbringen, wollen wir uns selbst die H?nde schmutzig machen.“

?Keep it simple ist auf der Insel immer ein gutes Motto. Zugleich begeistern sich die Balinesen für alles, was neu ist.“


Ian Chee
Bali, zweieinhalb Flugstunden von Singapur entfernt, war für den Architekten schon immer ein bevorzugtes Reiseziel. Im Südosten der Insel fand er vor einigen Jahren einen Bauplatz für sein Ferienhausprojekt. Zum Flughafen der Inselhauptstadt Denpasar braucht man 40 Minuten, ?hnlich nah liegt die Touristenhochburg Seminyak. ?Wenn man will, ist man von hier aus überall sehr schnell, doch zum Glück geht es an unserem Strand noch geruhsam zu.“ Zudem gibt es in der Umgebung eine Reihe von D?rfern, die sich jeweils auf bestimmte Handwerkstechniken spezialisiert haben, etwa Ikat-Webereien, Spezialisten für Bambusgeflecht, Steinmetze und Schnitzwerkst?tten. Der ideale Ort also für einen Designer auf der Suche nach neuen Kooperationspartnern. ?Mit Balinesen zusammenzuarbeiten“, sagt Chee, ?ist gro?artig. Sie m?gen vielleicht nicht in allem so versiert sein wie ihre Kollegen in London, dafür sind sie unglaublich begeisterungsf?hig, wenn es um Neuerungen geht. Sie lieben es, Dinge auszuprobieren. Schwieriger wird es, wenn digitale Haustechnik ins Spiel kommt. Keep it simple ist ein Motto, mit dem man auf Bali sehr gut f?hrt.“

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Zum Masterbath-room geh?rt eine gemei?elte Wanne aus Naturstein, die halb im Freien steht. Auch hier erweist sich Ian Chees sicheres Gespür für flir-rende Kachelmuster.  (Foto: Giorgio Baroni )
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Im Twin Room unter dem Satteldach der Rumah Sandiwara wartet Eames ?La Chaise“ auf zahlende G?ste. casabama.id (Foto: Giorgio Baroni)
Das Anwesen ist für fünf Ferienvillen ausgelegt, drei der Geb?ude wurden bislang gebaut. Ian Chee hat sie komplett ausgestattet und die Rumah Panjang einem Freund verkauft. Zu Zeiten, in denen die Besitzer nicht selbst anwesend sind, werden die Villen an zahlende G?ste vermietet. Für deren leibliches Wohl sorgt ein Team von Angestellten, inklusive K?chen und Masseuren. Architektonisch fügen sich die Geb?ude zu einem dorfartigen Ganzen. Weit auskragende D?cher und überdachte H?fe bieten viel Schatten und Platz für zwangloses Beisammensein. ?Die sch?nste Jahreszeit“, verr?t der Architekt, ?ist von Mai bis Juli, wenn es nur leichte Niederschl?ge gibt und eine frische Brise aus Nordost weht. Ich habe die Geb?ude so konzipiert, dass die Luft m?glichst frei zirkulieren kann.“ Zu den baulichen Ma?nahmen z?hlen durchbrochenes Mauerwerk, Shutters und Schiebefenster, die sich weit ?ffnen lassen.

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Eine zweifarbige Variante der indone-sischen Fliesen kleidet die Rückwand der Küche in der -Rumah Panggung.  (Foto: Giorgio Baroni )
?In der Regenzeit, die meist von Dezember bis Februar dauert, müssen wir die R?ume natürlich vor der N?sse schützen. Danach setzt eine feuchthei?e Periode ein, in der die Pools und klimatisierten R?ume Abkühlung bieten.“ Die Anlage ist aber auch flexibel genug, um G?sten, die für sich sein wollen, Rückzugsm?glichkeiten zu bieten. Umgekehrt l?sst sie sich zu einem durch-l?ssigen Ganzen ?ffnen, etwa wenn Ian Chee, der nebenher eine klassische Pianistenausbildung genossen hat, zu Konzerten in seinen Musiksaal bittet. ?Ich lade ?fter befreundete Musiker zu einer Woche Urlaub mit Kammermusik ein.“ Zu Chees musikalischen Vorlieben z?hlen inzwischen auch die Kl?nge seiner gewisserma?en dritten Heimat: ?Im Dorf gibt es eine der berühmtesten Tanzschulen von ganz Bali. Deren Musiker waren schon mehrfach hier bei uns zu Gast. Ich hoffe, diese Auftritte lassen sich in Zukunft noch weiter ausbauen.“

?Zur Er?ffnung kamen 60 G?ste. Im ersten Haus gab es eine Bar, im zweiten das Buffet, im dritten spielte -eine Keroncong-Band.“


Ian Chee
Nicht nur das Musikprogramm, auch das Interior zeugt von der Weltgewandtheit des Bauherrn. überall verschmelzen westliche und asiatische Muster, Beton wird durch Teak gemildert, Batik- und Ikat-Stoffe treffen auf M?bel mit Midcentury-Anmutung, meist Eigenentwürfe. ?Ich habe keine Lieblingsperiode in der Designgeschichte“, erkl?rt der Designer. ?Um eine Balance zu finden, setze ich hier und da Vintages ein, und auch die Leuchten sind importiert.“ Dann muss er lachen: ?Wenn man nicht aufpasst, landet man hier schnell bei einem Look, der an die Flintstones erinnert.“ Doch wenn man es genau bedenkt, lag ja schon der Zauber der Sixties-Serie darin, dass die Feuersteins und Ger?llheimers in Bungalows lebten, die Archaik und Moderne aufs Herrlichste miteinander in Einklang brachten. Yabba Dabba Doo!

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